Der Fla-Raketenkomplex S-200 WÄ


Der mehrfach modifizierte S-200 WÄ war ein FRK großer Reichweite, bestimmt zur Vernichtung von Störträgern und Trägern von Luft-Boden-Raketen in Entfernungen bis ca. 255 Kilometern; hoch- und schnellfliegenden Zielen sowie Zielen mit geringer wirksamer Reflexionsfläche mit Geschwindigkeiten bis zu 1.200 m/s in Höhen zwischen etwa 300 Metern und 40 Kilometern im Bereich quasi-optischer Sicht.

Er unterschied sich wesentlich von den bis zu diesem Zeitpunkt in den FRT bzw. der LV eingesetzten Komplexen, weil der S-200 zu einer FRAG entfaltet wurde, die aus zwei Schießkanälen (FRA) bestand. Zum wirksamen Einsatz war allerdings eine Zielzuweisung über ein AFS oder die eigenen AZM Voraussetzung.


Zu den wichtigsten Gefechtseigenschaften sollte gehören:

  • eine hohe Vernichtungswahrscheinlichkeit beim Schießen auf ein Einzelziel mit einer FAR;
  • die Möglichkeit der aufeinanderfolgenden oder gleichzeitigen Vernichtung einiger Einzelziele oder einzelner Luftangriffsmittel aus einem Gruppenziel durch die FRA;
  • die Möglichkeit der Vernichtung von Zielen in einem großen Höhenbereich und in großen Entfernungen von den Feuerstellungen der FRAG;
  • eine bedeutende Breite des Streifens der Feuerführung bei der Abwehr von Schlägen eines Luftgegners;
  • eine hohe Wirksamkeit der Bekämpfung von Zielen mit geringen Reflexionsflächen sowie Trägern passiver Störungen und aktiver Rauschstörungen.