Die Gefechtsarbeit des Fla-Raketenkomplexes

Bei Führung mit dem AFS gelangte die Zielzuweisung vom AGS der FRBr als Primärinformation (Dualcode) über die Richtfunkstation in die Kopplungsappparatur der Kabine K-9 M. Dort wurde die Hauptinformation (etwa: „Zielnummer/Koordinaten des Zieles/Veränderungsgeschwindigkeit der Koordinaten") in den Speicher eingegeben.

Die Technische Abteilung der FRAG

In der Technische Zone der TA befanden sich die Montagehallen für die Raketen, die Garagen für die TLF- und Betankungsfahrzeuge, das Raketenlager, die Betankungsplätze für Luft, Brennstoff (Samin) und Oxydator (Melange) sowie dem Gebäude der AK/PS. Die Aufgaben der TA bestanden in der Auslagerung, Montage, Bestückung und Betankung der FAR mit Luft, Brennstoff und Oxydator sowie Kontrolle und Transport der Raketen in den Abschußbereich.

 

Foto (Screenshoot aus Video): Aussenlager Wolfsruh 

Kontrollabstimmast K7

Er diente der Funktionskontrolle in den Schießkanälen und wurde in einer Entfernung von ca. 500 Meter von der K-9 M sowie mindestens 350 Meter von der nächstgelegenen Startrampe aufgestellt.

 

Stromversorgungsanlage

Die Stromversorgungsanlage gewährleistete die elektrische Versorgung der Ausrüstung der FRAG.
Sie bestand aus:

  • den Dieselelektrostationen „5E97"- Kabine K-20 M
  • den Verteiler- und Umformerkabinen Kabine K-21 M/K-22 M und
  • der fahrbaren Trafo Stationen.34

 

Die Startrampen 5P72W und die Lademaschinen 5Ju24M


Da jeder Schießkanal zu einer Feuereinheit entfaltet war, verfügte die FRAG in einem Abstand von ca. 900 Metern zu den Aufhellstationen über zwei Startbatterien.
Die Startrampen 5P72W (Gewicht in Gefechtslage ca. 13 t) dienten zur Start Vorbereitung, zum Richten und zum Start der Raketen. In der NVA standen die Startrampen in fest ausgebauten Stellungen und waren mittels Bolzen mit dem Betonfundament verbunden. Ein Aufstellen auf dem Erdboden war möglich, dann jedoch eine Verankerung mittels Erdsporn erforderlich. Die Rampe verfügte über einen elektrischen Seitenwinkelantrieb und einen hydraulischen Höhenwinkelrichtmechanismus. Sowohl der elektrische Seitenwinkelantrieb als auch der hydraulische Höhenwinkelrichtmechanismus der Startrampen wurden aus der Startleitkabine K-3 W ferngesteuert. Der Beladevorgang wurde ebenfalls aus der Startleitkabine K-3 W über ein Startleitsystem ferngesteuert oder örtlich mittels Steuerpult an den Lademaschinen ausgeführt. Das Startleitsystem steuerte das Einschalten der Stromversorgung, das automatische Beladen der Startrampen, die Kontrolle von Strom-, Sicherungs¬und Ausführungskreisen der FAR, die ,3-2" der FAR, die Überführung in ,3-1" sowie den Start. Bei Fernsteuerung arbeiteten die Antriebe der Lademaschinen nach einem festgelegten Programm, welches durch die Endausschalter der Lademaschine und der Startrampe gesteuert wurde.