Startleitkabinen K-3 W

Die Startleitkabinen K-3 W der waren jeweils in der gemeinsamen Deckung mit der Dieselelektro- und der Trafostation im Zentrum ihrer Startbatterie untergebracht.
K-3, Startrampen und Lademaschinen bildeten zusammen die Startausrüstung, je eine Startrampe und zwei Lademaschinen einen Startplatz. Sechs Startplätze und die Startleitkabine wurden zur Ausrüstung einer Startbatterie zusammengefaßt, wobei die Stellungen kreisförmig um die Kabine K-3 W angelegt waren.

 

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Die Stellungen der Startbatterie und der FuTK der Fla-Raketenabteilung wurden auf den entgegengesetzten Seiten der Symmetrieachse eingerichtet.
Die Kabine K-3 W hatte die Aufgabe, die Fliegerabwehrrakete zum Start vorzubereiten sowie automatisch deren Lenkköpfe nach den Winkelkoordinaten, nach der Geschwindigkeit und bei Notwendigkeit auch nach der Entfernung auf das Ziel zu richten. Dies war erforderlich, weil das Lenkverfahren der Rakete - halbaktive Steuerung anhand des reflektierten Signals von der Aufhellstation ein Ausrichten der Fliegerabwehrrakete und vor allem des Lenkkopfes mit Zielaufschaltung bereits am Boden („quasi-optische Sicht") vor dem Start erforderte. Darüber hinaus hatte die Kabine automatisch die Empfänger der Lenkköpfe und die Senderfrequenz der Aufhellstation unter Berücksichtigung der Dopplerfrequenz der Zielgeschwindigkeit nachzustimmen.
Die Apparatur einer Startleitkabine bildete sechs Steuerkanäle, die die gleichzeitige Vorbereitung der entsprechenden Anzahl an Fliegerabwehrrakete zum Start gewährleisteten. Die Kabine verfügte über eigene Schalteinrichtungen zum Einschalten der Stromversorgung, eine Wechselsprechanlage, Kühl- und Heizsystem sowie eine Filterventilationsanlage. Die Kabine war über ein Kabel mit der Aufhellstation, den Startrampen und der Dieselelektrostation K-20 verbunden.
Die Gefechtsbesatzung bestand aus dem Offizier der Startausrüstung sowie zwei Schaltmechanikern für das Startleitsystem.

 

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Nachdem die Fliegerabwehrrakete vorbereitet war - d.h. Erreichen der Nenndrehzahl der Kreisel und Aufrichten auf den Startwinkel - wurden ihr über die Startleitkabine die Zielcharakteristika (Start-Anfangsangaben) übermittelt. Die K-3 W diente damit gleichzeitig der Kontrolle der automatischen Zielbegleitung durch die Lenkköpfe. Der Lenkkopf suchte nun das Ziel. Nach Auffassen überführte er es in automatische Begleitung. Da in der Regel immer mehrere Fliegerabwehrrakete gleichzeitig das Ziel suchten, konnten jetzt in der K-3 die Rakete mit der besten Empfangsbedingung bei quasi-optischer Sicht für das Schießen
ausgewählt werden. Kriterium hierfür war das auf dem Sichtgerät dargestellte Signal - RauschVerhältnis des jeweiligen Lenkkopfes bzw. die Meldung „Starterlaubnis". Bei bestimmten Zielen (Ziel sehr langsam bzw. Ziel für die Aufhellstation, nicht aber für die Fliegerabwehrrakete sichtbar) konnte der Modus „Erfassen im Flug" geschaltet werden. Dadurch war der Raketenstart ohne vorherige Zielaufschaltung des Lenkkopfes auf der Startrampe möglich. Die Fliegerabwehrrakete startete dann alleine nach den Zielinformationen der Aufhellstation. Die Feuerfolge in einem Kanal betrug etwa fünf Sekunden zur gestarteten Rakete.