Die Führungsstelle der FRAG

Der Feuerleitbereich (Bereich der FuTK/Funktechnische Stellung) im nördlichen Abschnitt des Badinger Stellungsobjektes enthielt als Hauptteil die in einem Schutzraum untergebrachte ortsfeste Führungsstelle.
Das Schutzbauwerk war in einem genau festgelegten Winkel zur Hauptanflugrichtung angelegt. Der Bereich der Führungsstelle enthielt eine Nachrichtenkomponente mit Vermittlungsanlagen und Nachrichtenfunkverbindungen, da die FRAG über Richtfunkstrecken, Draht- und Kurzwellenfunkverbindungen mit dem vorgesetzten Gefechtsstand verbunden war. Hier endeten auch die Nachrichtenverbindungen zu den der FRAG zugeordneten FRA. An der Stirnseite des Raumes befanden sich Planchetts zur Darstellung der allgemeinen Luftlage.

Dazu erfolgte der Rückgriff auf die Luftaufklärungsergebnisse der eigenen Aufklärungs- und Zielzuweisungsmittel sowie auf das Funkmeldenetz. Die Zielzuweisungen aus dem Gefechtsstand wurden ebenso dargestellt.

 

Foto Badingen 2003

 

Die wichtigsten Arbeitsplätze waren die des Offiziers für Aufklärung (ihm stand ein Tochtersichtgerät der RBS „OBORONA-14" zur Verfügung) und der des Diensthabenden des Gefechtsstandes. Über verschiedene Einrichtungen und Schaltschränke konnte der Öffungszustand sämtlicher Schutzbauwerke bzw. der Tore der geschützten Garagen überwacht werden.

Unmittelbar hinter dem Schutzbauwerk der Führungsstelle war in einer der drei integrierten geschützten Garagen die in einem Koffer-Sattelauflieger Typ 828 G (Gewicht 11 t) untergebrachte Führungs- und Zielverteilungskabine K-9 M abgestellt. Sie war zur Verringerung des Einflusses der Hochfrequenz (HF)-Strahlung auf der Symmetrieachse des Komplexes ausgerichtet und bildete zugleich - gemeinsam mit der Nachrichtenzentrale der Führungsstelle - die Basis des Gefechtsstandes der FRAG.


In derselben Deckung mit der Kabine K-9 M befanden sich die Fernmelde-und Kopplungskabine 52L6Ä zum automatisierten Führungssystem, die Trafostation, die Dieselelektrostationen mit je 100 KVA Leistung, die Verteiler- und Umformerkabine K-21 M sowie ein Kabel- und Ersatzteilanhänger. Unterbringungsmöglichkeiten für die Besatzung des Gefechtsstandes waren ebenfalls vorhanden.